Hotel, Restaurant & Seminarhaus Zum Goldenen Hirschen

Zum Namen “Klösterli“. Johann Balthasar Sebastian Zay stiftet 1688 auf der Ostseite der Rigi eine Kapelle mit dem Gnadenbild «Maria zum Schnee», um den Sennen auf den Alpen den Gottes-dienst zu ermöglichen. Ursprünglich übernahmen Kapuziner die Gottesdienste von Arth aus, später wurde für sie neben der Kapelle ein Wohnhaus gebaut, das „Klösterli“. Bald wird die Kapelle auch ein beliebtes Ziel für Pilger und Wallfahrer.

1730, so wird berichtet, zählte man allein auf Rigi-Klösterli über zwanzigtausend Pilger. Kein Wunder also, dass die Berichte vom Berg und seiner unvergleichlichen Aussicht in alle Welt getragen wurden und sich immer mehr Besucher einfanden.

Dies lag im 18. Jahrhundert ja auch im Zug der Zeit: Der romantische Geist brachte die Natur und ihre Schönheiten in nie gekannter Weise ins Bewusstsein. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler erkundeten die Rigi und machten sie zum weltberühmten, mit Superlativen gekrönten Aussichtsberg. Aus der langen Liste dieser Berühmt-heiten seien genannt: Goethe, C.M.v.Weber, Mendelssohn-Bartoldy, Victor Hugo, Romain Rolland und Mark Twain.

An der Stelle des heutigen Hotels Klösterli – Zum Goldenen Hirschen stand ursprünglich das Gasthaus „Zum Ochsen“. Das genaue Erstellungsjahr ist nicht bekannt, es wird jedoch 1736 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Der „Ochsen“ wurde im 18. Jahrhundert von vielen Reisenden gerühmt, besonders wegen des guten Essens.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Rigi-Klösterli immer mehr zum Durch- und Ausgangspunkt für eine Kulm-Besteigung. Die Hotellerie im Klösterli wurde aus-gebaut und auf über 200 Gästebetten aufgestockt.
Immer mehr Gäste kamen auch zur Kur auf Rigi Klösterli. Beliebt und von den Ärzten sehr empfohlen war die Molkenkur. Molke ist die Flüssigkeit, die nach der Herstellung des Käses von der Milch übrig bleibt. Neben der Molke wurde auch Milch (Kuh- und Ziegenmilch) und frisches Quellwasser zur Kur getrunken. Weiter versprach man sich auch von der Bergluft Stärkung und Heilung verschiedener Beschwerden, wie etwa der Förderung der Verdauung und zur Reinigung des Blutes. Dem Bergwasser wurde ebenfalls heilende Wirkung zugesprochen, so dass der Bergweiher beim Klösterli zur Badekur genutzt wurde.

1822 wurde das Gasthaus von Blasius Schreiber, Erbauer des Hotels Staffel, erworben. Er liess den „Ochsen“ abbrechen und an dessen Stelle das Hotel „Schwert“ mit 80 Betten bauen. Im Lauf des 19. Jahrhunderts wurde das Hotel in mehreren Etappen zu einem Grossbetrieb mit 130 Betten ausgebaut.

Mit der Arth-Rigi-Zahnradbahn wurde am 4. Juni 1875 ein wahres Meisterwerk der Ingenieurskunst in Betrieb genommen. 1907 wurde diese Bahn als erste normalspuri-ge Zahnradbahn der Welt auf elektrischen Antrieb umgerüstet. Die ursprüngliche Talstrecke von Arth am See nach Goldau besteht nicht mehr, die Bahn beginnt heute am Bahnhof Arth Goldau.

1924 ging das Haus an die Hotelier-Familie Fassbind über, welche zu dieser Zeit mit der „Sonne“ und der „Krone“ zwei weitere Hotels im Klösterli besass.

1979, nach mehreren Besitzerwechseln, wurde das Schwert in Hotel Rigi-Klösterli umbenannt.

Seit 2008 wird das Hotel Klösterli gemeinschaftlich von einem Freundeskreis geführt, dem Nachhaltigkeit und Achtung der Würde von Mensch und Natur ein Anliegen ist.

Ab 2011 erhielt es den Namen Hotel Klösterli – Zum Goldenen Hirschen.

Rigi Klösterli Goethe

1775 übernachtete Goethe während seines Rigi-Aufenthalts im „Ochsen“.
Zwar fand er, auf Rigi Kulm angelangt, den Gipfel in Nebel gehüllt, zeigte sich aber dann umso beeindruckter von den Fetzen Aussicht, die zwischen den Nebelschwaden zu erhaschen waren. Davon zeugt jedenfalls sein Tagebucheintrag „… in Wolken und Nebel rings die Herrlichkeit der Welt“, der auch auf der Gedenktafel für Goethes Aufenthalt beim heutigen Hotel Klösterli steht.

Rigi Klösterli Goethe Gedenktafel

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